NetWorker bietet verschiedene Möglichkeiten, eine VM oder Teile davon zu recovern. Doch wann benutze ich welches Recovery? Und was verbirgt sich hinter den verschiedenen Begriffen?
Wenn man ein Recovery einer VM startet, muss man zunächst Quell- und Ziel-VM angeben. Und dann kommt die Abfrage des Recovery-Typs. Das sieht dann so aus:
Fangen wir mal oben an.
Revert a Virtual Machine
Hiermit wird die VM in einen früheren Zustand zurückversetzt. Das bedeutet, dass die aktuelle VM mit dem Backup überschrieben wird.
Da hier Change Block Tracking benutzt wird, geht das schneller, als das “klassische” Recover in eine neue VM. Allerdings ist dann der aktuelle Stand meiner VM verloren. Ich empfehle an dieser Stelle wenn möglich das “Instant Recovery”.
Instant Recovery
Da ist es ja schon. Das Instant Recovery ist eine der beiden am häufigsten benutzten Methoden. Hierbei wird die VM direkt aus dem Backup gestartet. Ist die Original-VM defekt, kannst Du eine funktionierende Kopie aus dem Backup starten, kurz testen und dann die VM mit dem Netzwerk verbinden.
Alternativ kannst Du die VM auch ohne Netzwerkverbindung hochfahren und einfach schauen, in welchem Zustand die VM zum Zeitpunkt des Backups war.
Virtual Machine Recovery
Hierbei wird eine VM aus dem Backup zurück in den Datastore kopiert und im vCenter registriert.
Wo ist der Unterschied zum “Revert”? Ganz einfach: Die Original-VM wird nicht überschrieben, sondern es wird eine weitere Kopie im vCenter angelegt.
Virtual Disk Recovery
Möchtest Du nur eine einzelne vmdk recovern, ist diese Option das Mittel der Wahl. Hiermit wird nur eine vmdk recovert, die Du dann an eine beliebige VM anhängen kannst.
Emergency Recovery
Für alle anderen hier genannten Methoden benötigt man ein vCenter. Was aber, wenn das vCenter nicht zur Verfügung steht?
Mit Emergency Recovery kannst Du direkt auf einen ESXi-Server recovern – ohne vCenter. Das ist besonders praktisch, wenn Du das vCenter recovern möchtest 😉
File Level Recovery
Na, das ist doch selbstbeschreibend. Hiermit kann ich einzelne Dateien oder Ordner wiederherstellen.
Zusammen mit Instant Recovery, ist das die wohl am häufigsten benutzte Recovery-Methode.
Noch Fragen?
Solltest Du zu einigen Methoden noch Fragen haben, oder soll ich eine spezielle Methode detaillierter beschreiben, dann melde Dich einfach bei mir.

Jetzt kenne ich den NetWorker schon seit dem Jahr 2000 und da sollte sich doch bestimmt etwas Wissen angesammelt haben, das ich gerne mit Euch teile. Auch mit anderen Backup-Systemen wie Avamar, Rubrik, Veeam, NetBackup habe ich schon Erfahrungen gemacht. Dazu natürlich auch mit den üblichen Geräten, auf die man so sichert: Tape Libraries, virtuelle Tape Libraries, Festplatten und natürlich Deduplizierungssysteme wie die Data Domain. Besonders gut gefällt mir die Kombination aus NetWorker und Data Domain.
Wenn ich mal nicht arbeite, höre ich viel Musik – O.K., die höre ich auch bei der Arbeit, wenn es geht (Radio BOB) – oder repariere/baue etwas an unserem Haus oder im Garten oder schaue Autoschrauber-Sendungen – am liebsten die auf DMAX.